Mit dem Klimawandel und steigenden Temperaturen vor allem in Südeuropa orientieren sich immer mehr Touristen gen Norden.
Haben Sie schon von dem Begriff „Coolcation“ gehört? Mit diesem Schlagwort, das sich zusammensetzt aus den englischen Begriffen „cool“ für kühl und „vacation“ für Urlaub, locken mittlerweile nicht mehr nur die norwegische und schwedische Tourismusagenturen Menschen an, die auf der Suche nach einem „erfrischenden“ Urlaub sind. Die schwedische Tourismusagentur "Visit Sweden" geht auf ihrer Website sogar so weit, die Zeiten des "unermüdlichen Strebens nach sengender Sonne und drückender Hitze" für beendet zu erklären. Und das britische Reisemagazin Condé Nast Traveller nannte "Coolcation" einen der wichtigsten Urlaubstrends dieses Jahres.
Das, was früher also unbeliebt war und ein Urlauberschrecken ist heutzutage ein Marketing-Faktor (https://www.klimareporter.de/gesellschaft/cooler-urlaub-von-der-erderwaermung).
Fest steht: In vielen beliebten Urlaubs-Orten wird es immer heißer und heißer. Für viele Sonnenanbeter der Traum, doch eben lange nicht für jeden. Schließlich sind 14 Tage bei 40 Grad nicht für jedermann etwas. Aus der Entwicklung könnte nach einer Studie der Europäischen Union in den nächsten Jahren ein stetiger Trend werden. Anhand von Daten aus 269 europäischen Regionen wurden die Auswirkungen aktueller klimatischer Bedingungen auf die Touristenströme ausgewertet. Das Ergebnis: "Wir stellen ein klares Nord-Süd-Muster bei den Veränderungen der Tourismusnachfrage fest. Die nördlichen Regionen profitieren vom Klimawandel, während die südlichen Regionen mit erheblichen Rückgängen der Tourismusnachfrage konfrontiert sind", heißt es.
(https://www.klimareporter.de/gesellschaft/cooler-urlaub-von-der-erderwaermung)
Reisetrend 2024 – Coolcation: Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Der Klimawandel macht Reiseziele im nördlichen Europa immer attraktiver. Denn immer mehr Urlaubern wird die Hitze in Südeuropa zu viel, dann doch lieber dort hin, wo es kühler ist. Hinzu kommt auch eine steigende Verunsicherung. Christina Mikalo von den Klimareportern schreibt hierzu: „Neuer scheint dagegen die Entwicklung zu sein, dass mehr Menschen aufgrund des Klimawandels und seiner Folgen verunsichert sind und ihr Reiseverhalten deshalb schon verändert haben oder mit dem Gedanken spielen, dies zu tun. Berichte über Extremereignisse wie die Waldbrände in Griechenland oder die zeitweise Schließung von Sehenswürdigkeiten wegen gefährlicher Hitze beeinflussen dieses Verhalten.“
Urlaub nah an der eigenen Haustür, nicht mehr in den Flieger steigen, um eine Destination in weiter Ferne zu buchen: Diesen Trend hat auch Michel Baumeister, Geschäftsführer der WFV GmbH, schon seit längerem mit seinem Team beobachtet. Für das Unternehmen, das auf den Verkauf sowie die Vermittlung von Feriendomizilen an Nord- und Ostsee seit über 40 Jahren spezialisiert ist, eine durchaus positive Entwicklung in Sachen Tourismus-Trends. „Wir können die Entwicklung anhand unserer Buchung wirklich sehen“, bekräftigt Michel Baumeister. Auffällig sei zudem ebenfalls eine weitere Sache: „Nord-und Ostsee sind unglaublich beliebt. Und unsere Gäste entscheiden kurzfristiger als noch vor einigen Jahren. Es ist mittlerweile durchaus üblich, auch mal spontan drei Tage Urlaub an der Nordsee für die nächste Woche zu buchen“, erklärt Michel Baumeister. Dass „Coolcation“ ein Trend auf Zeit sein wird, ist sich der Geschäftsführer sicher. Und wer sich dann so richtig in die Nord- oder Ostsee verliebt, für den hat er einige Schmuckstücke zum Kauf im ständig wachsenden Portfolio.